Golf Handicap verbessern 2 – Welche und wie viele Mentaltechniken werden benötigt

Wie du dein Handicap verbessern kannst und weshalb „One-fits-all“ falsch ist…

Wie im letzten Teil dieser Serie bereits herausgearbeitet wurde, ist die Ursache für ein stark schwankendes Golfspiel auf der Runde in aller Regel psychologischer Natur. Hier helfen Mentaltechniken, um sich selbst wieder in die Spur zu bekommen und sein Golf Handicap schnell zu verbessern.

  • Doch welche und wie viele Mentaltechniken benötigt der Golfer?
  • Worin unterscheiden sich Mentaltechniken?
  • Welche sind für mich persönlich geeignet?
  • Und in welcher Situation soll ich welche Technik anwenden?

Wenn ein Golfer im exakt gleichen mentalen (und körperlichen) Zustand den Ball spielt wie den vorherigen, wird er exakt das gleiche Ergebnis abrufen können.

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Die Wahrheit ist jedoch: Bei jedem Schlag ist der Golfer in einem ANDEREN mentalen Zustand.

Viele Kleinigkeiten inkl. der körperliche Zustand beeinflussen die Gedanken.

Ähnlich wie beim Schlag selbst: viele Kleinigkeiten / kleine Abweichungen haben bereits eine große Wirkung.

Dies liegt daran, dass zwischen den Schlägen viele verschiedene Einflüsse auf die Psyche wirken. Dies sind z. B.:

  • Ablenkungen durch Gespräche etc., die den Golfer zu sehr emotional beschäftigen und aufwühlen, hier wird die Konzentration auf den nächsten Schlag erschwert.
  • Nervosität oder Angst vor dem nächsten Schlag, da dieser in irgendeiner Weise vom Golfer als schwierig oder besonders wichtig eingestuft wird. Das senkt das Selbstvertrauen.
  • Enttäuschung/Frust oder Ärger über das Ergebnis vom letzten Schlag oder des bisherigen Spielverlaufs. Dies senkt das Selbstvertrauen und die damit verbundene Nachdenklichkeit senkt die Konzentration.
  • Wut oder Ärger über andere Personen oder über die Verhältnisse auf dem Platz. Das lenkt ebenfalls ab und senkt die Konzentration.
  • Allgemeine Nervosität im Turnier aufgrund selbst empfundenen Drucks aufgrund eigener oder fremder Erwartungen. Das senkt das Selbstvertrauen.

Die zentralen o.g. verschiedenen Anforderungssituationen habe ich mit dem Wort NEW-Top zusammengefasst und alle Mentaltechniken in diese verschiedenen Kategorien klassifiziert, um je nach Situation schnell eine passende Mentaltechnik herauszusuchen, dabei steht:

N für Nervosität: Ziel ist es hier, Selbstvertrauen zu stärken oder wieder zu gewinnen und auf die eigenen Ressourcen zu vertrauen. Diese Anforderung wird nachfolgend symbolisiert mit dem Golfer im grünen Kreis

E steht für Enttäuschung: Ziel ist es, sich neu zu motivieren und Selbstvertrauen hoch zu halten. Diese Anforderung wird nachfolgend visualisiert mit dem Golfer im blauen Kreis

W steht für Wut: Ziel ist es, sich zu beruhigen, zu sammeln und den Ärger zu überwinden, um sich auf den nächsten Schlag zu konzentrieren. Diese Anforderung wird nachfolgend symbolisiert mit dem Golfer im roten Kreis

TOP: Ziel ist es, sich in den Top-Zustand zu bringen, um den nächsten Schlag möglichst perfekt auszuführen. Diese Anforderung wird nachfolgend symbolisiert mit dem Golfer im gelben Kreis

Handicap verbessern mit Mentaltechniken zum besser golfspielen

Hinzu kommen körperliche Faktoren wie bspw. Müdigkeit und falsche Ernährung, die sich ebenfalls auf die Konzentration auswirken. Alles hat einen Einfluss auf dein Golf Handicap. Siehe hierzu auch meinen Artikel: Konzentration kann man essen.

All diese Einflüsse torpedieren den erhofften TOP-Zustand, den sich der Golfer wünscht, um den nächsten Schlag optimal und mit Freude zum Bestergebnis zu bringen, das im Rahmen seiner eigenen technischen Möglichkeiten liegt. Und so kannst du dein Golf Handicap verbessern und deinen Score optimieren.

Wieso ist der mentale Zustand so wichtig, um das Golf Handicap zu verbessern?

Aufgrund der Verschiedenheit der spezifischen Situation benötigt der Golfer jeweils eine andere „Lösung“, d. h. eine andere Mentaltechnik. Es sind andere Techniken erforderlich, um das Selbstvertrauen zu stärken, um sich zu beruhigen oder Wut zu bekämpfen, oder um sich selbst hoch zu pushen in den Top-Zustand. Deswegen ist die Idee, eine Technik zu verwenden für jede Situation („One-fits-all“-Idee) ebenso sinnlos wie erfolglos. Jeder Golfer benötigt ein Repertoire an wirkungsvollen Mentaltechniken, die er/sie für sich nutzen kann. Der Golfer sollte lernen, den eigenen inneren Zustand einzuschätzen/zu analysieren, um die richtige Methode/Mentaltechnik zu wählen, um sein Handicap zu verbessern.

Dabei gibt es in der Regel „typische“ Gedankenspiralen, in die sich ein Golfer häufiger verrennt. Außerdem sollte die eigene Persönlichkeit berücksichtigt werden. Folgende Fragen helfen bei der ersten Selbsteinschätzung:

  • Was denke ich auf der Runde?
  • Was sind meine wiederkehrenden Gedanken?
  • Welche Selbstzweifel habe ich teilweise gegebenenfalls?
  • Welche inneren Dialoge habe ich? Was sage ich zu mir selbst?
  • Was sind meine Ziele?
  • Was möchte ich gerne erreichen?
  • Was sind meine Hauptprobleme im Moment auf dem Platz?
  • Was bin ich für eine Persönlichkeit? Eher analytisch oder eher emotional? Eher visuell oder auditiv oder fühlend? Eher planend oder spontan?

Anschließend kann man sich unter den bekannten Golf Mentaltechniken gezielt die passenden heraussuchen, je nach dem, was die häufigsten eigenen Gedankenfallen sind. Die Gedanken werden dadurch neutralisiert und entkräftet. Man kann sich in einen ausgeglichenen Zustand bringen, der gleichzeitig der Ausgangspunkt ist für die mentalen Gedankenfiguren, mit denen man sich anschließend in den TOP-Zustand katapultiert. Im Angesicht der vollen Ressourcen und Kräfte kann man anschließend den optimalen Schlag ausführen, der in den eigenen Möglichkeiten steht. Dadurch wird das Spiel ausgeglichener und erfolgreicher. Der Golfer entspannter und zufriedener! Uns schließlich das Golf Handicap verbessert!

Es lohnt sich also, sich mit Mentaltechniken zu beschäftigen.

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Einen Überblick über Mentaltechniken für alle Anforderungssituationen sind zu finden in meinem Golf Buch:

Kopfkino Golf- Mentaltechniken von A-Z. Dort werden mehr als 100 leicht anwendbare Techniken beschrieben.

Im nächsten Artikel dieser Serie wird der erste Abschlag als besondere Herausforderung beleuchtet und konkrete Mentaltechniken erläutert, die geeignet sind, Nervosität aktiv zu bekämpfen.

Zum 1. Teil der Serie Handicap verbessern

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